Einsatzdetails

Wohnungsbrand mit unklarer Lage

Einsatznummer 6

Einsatzinformationen

Datum

20. Mai 2014

Alarmzeit

14:38 Uhr

Einsatzdauer

03:05 Stunden

Einsatzstichwort

Wohnungsbrand mit unklarer Lage

Einsatzart

Brand 4

Eingesetzte Feuerwehrkräfte und Fahrzeuge

Feuerwehr Oberboihingen

25 Feuerwehrangehörige
MTW, LF16-12, TLF16-25, GW-T

Feuerwehr Nürtingen

3 Feuerwehrangehörige
DLK23-12

Feuerwehr Köngen

6 Feuerwehrangehörige
LF16-12

Feuerwehr Unterensingen

6 Feuerwehrangehörige
LF20

Feuerwehr Wendlingen

6 Feuerwehrangehörige
LFKats

DRK

1 NEF, 3 RTW

Einsatzbericht

Wohnungsbrand in der Bergstraße

Am Dienstag, 20. Mai 2014, wurde die Freiwillige Feuerwehr Oberboihingen mit dem Stichwort „Brand 4“ alarmiert. Dieses Alarm-Stichwort wird von der Feuerwehr-Leitstelle zum Beispiel bei einem Brand in einem Gebäude gewählt, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich noch Personen im Gebäude aufhalten.

Ein Handwerker hatte an einem Mehrfamilienhaus aus einem Fenster im ersten Obergeschoss austretenden Rauch bemerkt und über Notruf die Rettungskräfte alarmiert. Da er selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim ist, machte er sich sofort daran, das Gebäude auf Personen zu kontrollieren. Da auf sein Klingeln und Klopfen an den Wohnungseingangstüren niemand öffnete, konnte man davon ausgehen, dass alle Bewohner bereits vor Brandausbruch das Gebäude verlassen hatten. Dies bestätigte auch der wenig später hinzugekommene Mieter der Brandwohnung.

Das kurz darauf eingetroffene Löschfahrzeug der Oberboihinger Feuerwehr konnte sich somit sofort auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Zwei mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrangehörige brachten an der Wohnungseingangstür zunächst einen sogenannten Rauchverschluss an; dies ist eine Art Vorhang, mit welchem der Austritt von Brandrauch in das zu diesem Zeitpunkt fast rauchfreie Treppenhaus verhindert werden sollte, was auch vollständig gelang. Unter Vornahme einer C-Schlauchleitung ging der Trupp dann in die verrauchte Brandwohnung vor und nahm die Suche nach dem eigentlichen Brandherd auf. Unter Zuhilfenahme der Wärmebildkamera konnte dieser auch schnell gefunden werden; Einrichtungsgegenstände im Wohnraum hatten Feuer gefangen. Mittels einigen Sprühstößen aus dem Strahlrohr konnte das Feuer schnell gelöscht werden, das durch ein geborstenes Fenster auch bereits auf den Dachvorsprung übergegriffen hatte. Parallel hierzu wurde die gesamte Dreizimmerwohnung auf Personen kontrolliert, wobei die Feuerwehrangehörigen glücklicherweise nicht fündig wurden. Allerdings war die gesamte Wohnung durch Brandrauch bereits so stark beschädigt, dass sie dadurch unbewohnbar wurde.

Mittlerweile waren weitere Kräfte der Feuerwehren Köngen, Wendlingen und Unterensingen mit je einem Löschfahrzeug an der Einsatzstelle eingetroffen. Aufgrund des Alarmstichworts wurden diese Wehren gleichzeitig mit der Oberboihinger Feuerwehr alarmiert und konnten wertvolle Unterstützung leisten bzw. für Unvorhergesehenes in Bereitstellung gehen. Dies ist das Ergebnis der seit Anfang des Jahres geltenden gemeinsamen Alarm-und Ausrückeordnung, welche auf eine stärkere gegenseitige Unterstützung der beteiligten Feuerwehren setzt und hier ihre Feuertaufe bestand.

Parallel zu den Aktionen im Inneren des Gebäudes nahmen weitere Kräfte eine Schlauchleitung in den Garten des Gebäudes vor, um eine eventuelle Ausbreitung des Feuers auf das Dach unterbinden zu können. Die ebenfalls an die Einsatzstelle gekommene Drehleiter der Feuerwehr Nürtingen konnte zum Entfernen geschlossener Rollläden am Gebäudegiebel genutzt werden; außerdem wurde im Korb der Drehleiter auch ein Strahlrohr in Bereitstellung gehalten.

Als weitere Maßnahmen wurde von der Oberboihinger Feuerwehr ein Überdrucklüfter vor der Haustür in Stellung gebracht, mit welchem der Rauch aus der betroffenen Wohnung gedrückt und zugleich die Temperatur in den Räumen abgesenkt werden konnte. Da die Bewohner der Dachgeschosswohnung telefonisch nicht erreicht werden konnten, wurde deren Wohnungseingangstür durch die Feuerwehr gewaltsam geöffnet, um die Wohnung kontrollieren zu können. Außer einem leichten Brandgeruch, durch die gekippten Fenster ins Innere gelangt, konnten dort glücklicherweise keine Feststellungen gemacht werden. Die Wohnungseingangstür wurde anschließend von der Feuerwehr durch Einbau eines neuen Schließzylinders wieder verschlossen; die Schlüssel wurden an die anwesenden Polizeibeamten übergeben.

Nachdem aus dem Notruf nicht auszuschließen war, dass Personen betroffen sein könnten, war auch der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot vor Ort: Zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Einsatzleitwagen trafen nacheinander ein. Nachdem keine Personen verletzt worden waren, konnten alle die Einsatzstelle rasch wieder verlassen; ein Rettungswagen blieb jedoch noch zur Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort.

Die Polizei war ebenfalls mit mehreren Streifenwagen vor Ort; später kamen noch die Brandermittler der Kriminalpolizei zum Einsatz. Auch Bürgermeister Torsten Hooge machte sich vor Ort ein Bild des Geschehens.

Die Oberboihinger Feuerwehr war mit insgesamt 25 Feuerwehrangehörigen und 4 Fahrzeugen im Einsatz. Die auswärtigen Feuerwehren unterstützten mit nochmals etwa 30 Einsatzkräften und ebenfalls vier Fahrzeugen.

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